Die Reesbergdoline befindet sich zwischen der Karsthöhle Heimkehle bei Uftrungen und dem Reesberg (325 m ü. NN) im Waldgebiet des Alten Stolberg.
Der Kessel der Doline weist eine Tiefe von 22 m auf und liegt an der Grenze Buntsandstein – Zechstein. An der Doline treten Schichtquellen aus, welche aus dem Buntsandstein stammen. Daher ist das Wasser ungesättigt und in der Lage, sehr schnell Gips aufzulösen. Das Wasser fließt nur wenige Meter bergab und verschwindet dann im vergipsten Hauptanhydrit. Im Laufe einiger Jahrhunderte entstand so eine tiefe Lösungsdoline.
Bereits im März wird die Doline durch den sprießenden Bärlauch in einen grünen Teppich verwandelt. Weitere Frühjahrsblüher schmücken sie, bis der dichte Laubwald den weiteren Wuchs der Bodenpflanzen stark einschränkt. Im Sommer versiegen die Quellen, der Boden-wuchs vertrocknet und man kann die Aktivitäten des verschwindenden Wassers nur noch an ausgetrockneten Rinnen erahnen.
Wasserfärbungen zeigten, dass es zwischen dem schwindenden Wasser und dem Heimensee in der Karsthöhle Heimkehle eine Verbindung geben muss. Der Heimensee in der Höhle befindet sich nur 170 m von der Reesbergdoline entfernt. Eingefärbtes Wasser des Baches konnte erst drei Wochen später im Heimensee wiedergefunden werden. Die lange Zeitdauer spricht für eine sehr langsame Fließgeschwindigkeit.
Die Schauhöhle Heimkehle befindet sich noch auf dem Gebiet des Landkreises Mansfeld-Südharz, obgleich ihre nordwestlichen Bereiche bis in den Landkreis Nordhausen hineinreichen. Auch der große natürliche Eingang der Höhle befindet sich schon auf Thüringer Gebiet. Er wurde im Rahmen einer Grenzfeststellung im Jahre 1357 erstmals erwähnt.
Ein günstiger Ausgangspunkt für die Wanderung zur Reesbergdoline ist der Parkplatz an der Heimkehle, von welchen man über den Karstwanderweg zur Doline gelangt.