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Südharz Tour

Stempelstelle 208 - Burgruine Grillenburg
Stempelstelle 208 - Burgruine Grillenburg

Die Burgruine Grillenburg liegt östlich des Sangerhäuser Ortsteiles und staatlich anerkannten Erholungsortes Grillenburg. Grillenberg wurde bereits im 9. Jahrhundert in einem Verzeichnis de Klosters Hersfeld als zehntpflichtiger Ort „Coriledorpf“ erstmals erwähnt. Im Jahr 1217 wird die heutige Ruine als „Burg Grellenberch“, welche zum Schutz der Sangerhäuser Mulde diente, erstmals urkundlich erwähnt. Besonders bemerkenswert ist die Verwendung von Ziegelstein als Baumaterial. In einer Fehde wurde im Jahr 1361 die Burg mit Amt und Ort vom Mansfelder Grafen eingenommen, welcher aber bereits ein Jahr später alles wieder hergeben musste. Bei der Belagerung der Burg hatten die Bauern des Ortes großen Schaden erlitten, so dass ihnen für drei Jahre alle Dienste und Abgaben erlassen wurden. Im Jahr 1366 gelangte die Burg dann in den Besitz von Herzog Magnus von Braunschweig. Von 1485 – 1547 wurde die Burg als Lehen an die Familie von Morungen vergeben und fiel danach an das sächsische Amt Sangerhausen zurück. Man geht davon aus das die Burg nach dieser Zeit langsam verfiel aber zeitweise noch bewohnt war. Grillenberg war von 1607–1614 von der Hexenverfolgung betroffen. Dorothea Krause geriet in einen Hexenprozess und wurde im Jahr 1608 verbrannt. Im Jahr 1614 widerstand eine Frau zweimaliger Folter und wurde des Landes verwiesen. Der günstigste Ausgangspunkt für eine Wanderung zur Grillenburg ist der Parkplatz am Waldbad in Grillenberg. Von dort aus folgt man den ausgeschilderten Wanderweg zur Burgruine.

Stempelstelle 222 - Bergbaulehrpfad Wettelrode
Stempelstelle 222 - Bergbaulehrpfad Wettelrode

Der Bergbaulehrpfad Wettelrode schließt sich unmittelbar an das Freigelände des Schaubergwerks Röhrigschacht an. Der Röhrigschacht mit seinem markanten Wahrzeichen, eines der ältesten stählernen Schachtfördergerüste Europas, befindet sich inmitten der historischen Bergbaulandschaft des südöstlichen Harzvorlandes. Im Jahr 1991 wurde das Schaubergwerk eröffnet, in dem die Besucher mit einer originalen Schachtförderanlage 283 m tief in den Schacht einfahren können. Mit einer Grubenbahn geht es dann über 1.000 m in ein Abbaufeld des 19. Jahrhunderts, wo anhand von Schauobjekten die Abbauentwicklung von den Anfängen bis zur Neuzeit vorgeführt und erläutert wird. Der ca. 4 km lange Bergbaulehrpfad ist als Rundweg ausgebildet und gibt einen einmaligen Einblick in die Entwicklung des Kupferschieferbergbaus im Altbergbau des Sangerhäuser Reviers. Damit stellt er eine wertvolle Ergänzung zum Bergbaumuseum Röhrigschacht dar. Der Ort Wettelrode wurde erstmals im 9. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Für den Ort sind eine Vielzahl kleiner Gehöfte mit Wohnhaus, Stall und Scheune charakteristisch. Die Bergleute haben neben ihrer Arbeit im Schacht noch im geringen Umfang für die Eigenversorgung eine kleine Landwirtschaft betrieben. Am Parkplatz vor dem Röhrigschacht beginnt der beschilderte Bergbaulehrpfad, welcher teilweise auch über den Karstwanderweg führt. Der Stempelkasten befindet sich in der Nähe der Nachbildung einer Untertagesituation des Altbergbaus im 14. – 15. Jahrhunderts.

Stempelstelle 209 - Moltkewarte (Aussichtsturm)
Stempelstelle 209 - Moltkewarte (Aussichtsturm)

Die Moltkewarte steht auf dem Schlößchenkopf (310 m ü. NN) südlich des Sangerhäuser Ortsteils Lengefeld. Im Jahre 1903 ist der Aussichtsturm auf Initiative des Harzklub-Zweigvereins Sangerhausen zum Gedenken an Helmuth von Moltke (1800 – 1891) erbaut worden. Graf von Moltke, bekannt auch als „der große Schweiger“ war ein preußischer Generalfeldmarschall und hatte als Chef des Generalstabes wesentlichen Anteil an den deutschen Siegen im Deutsch-Dänischen Krieg, im Preußisch-Österreichischen Krieg und im Deutsch-Französischen Krieg. Seit 2007 finden an der Warte am 11. März Gedenkbegegnungen für seinen Urgroßneffen den deutschen Widerstandskämpfer Helmuth James Graf von Moltke (1907–1945) statt. Geologisch bemerkenswert ist das hier verwendete Baumaterial Rogenstein. Dieser ist ca. 250 Millionen Jahre alt und entstand im bewegten Wasser eines übersalzenen Meeres. Darin wurden durch die Bewegungen kleine Kalkkügelchen geformt, die äußerlich Fischrogen ähneln. In der Umgebung des Aussichtsturms wurde Rogenstein in mehreren kleinen Steinbrüchen gewonnen. Folgen man der Ausschilderung und kann man noch einen dieser Steinbrüche besichtigen. Von einem Parkplatz am Waldgebiet „Engelsburg“ oberhalb von Lengefeld gelangt man auf einen barrierefreien Wanderweg zur Moltkewarte.