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Bad Harzburg

Radau Wasserfall
Radau Wasserfall

An der Bundesstraße 4 gelegen, gleich am Ortsausgang von Bad Harzburg Richtung Torfhaus, liegt der Radau-Wasserfall als Touristenattraktion. Kein Wunder, denn dieser Wasserfall ist überaus fotogen und schön – auch wenn es sich um ein künstlich angelegtes Exemplar handelt. Es lohnt sich auf jeden Fall, im Zuge eines Besuches der schönen kleinen Stadt Bad Harzburg, anzuhalten! 23 Meter stürzt der Radau-Wasserfall rauschend und gluckernd in die Tiefe. Vor allem für Langzeitbelichtungen mit Stativ eignet sich dieser Foto-Spot hervorragend. Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt, um den damaligen Harztouristen eine Attraktion zu bieten, hat der Radau-Wasserfall nichts von seiner Popularität eingebüßt. Am besten, man erkundet dieses kleine Highlight im Rahmen einer Wanderung in und um Bad Harzburg herum, oder hält im Vorbeifahren an. Es lohnt sich sehr!

Stempelstelle 169 - Molkenhaus
Stempelstelle 169 - Molkenhaus

Das Molkenhaus ist eine traditionsreiche Ausflugsgaststätte nördlich des Hasselteiches. Es befindet sich im Nationalparkgebiet südlich von Bad Harzburg. Das Haus läßt sich vom Radaufall und von Bad Harzburg aus gut erwandern. Im Sommerhalbjahr fährt außerdem ein Linienbus dort hin. Am Abend können Sie von der Terrasse des Molkenhauses aus die Wildfütterung beobachten. Unweit des Gasthauses befindet sich außerdem eine Wildtierbeobachtungsstation des Nationalparks Harz. Von diesem Hochsitz sehen Sie mit etwas Glück u.a. Hirsche, Rehe, Füchse und Wildschweine. Das heutige Molkenhaus ist bereits das zweite Gebäude an diesem Standort. Es wurde in den Jahren 1976 und 1977 errichtet und 2007 umfangreich saniert. Sein Vorgängerbau entstand um das Jahr 1822 und diente ursprünglich den Kuhhirten als Unterkunft. Dieses Gebäude ersetzte wiederum ein bereits im Jahre 1665 errichtetes Bauwerk, welches sich rund drei Kilometer weiter südlich am Osthang des Sellenberges befand. Etwa seit den 1870er Jahren gab es im Molkenhaus eine Gastwirtschaft. Auch die Wildfütterung hat an diesem Ort ein lange Tradition. Der damalige Wirt führte diese vermutlich in den 1890er Jahren ein. Im Umfeld des Molkenhauses gibt es diverse Spielgeräte für Kinder und etwa 200 Meter weiter in Richtung Südosten sogar einen großen Waldspielplatz. Das Ufer des Hasselteiches lädt zu einem kleinen Spaziergang ein. Dort finden Sie auch eine große Waldschaukel, welche gleichzeitig Platz für mehrere Menschen bietet und einen schönen Blick auf den Teich ermöglicht.

Der Sachsenbrunnen
Der Sachsenbrunnen

An der Säperstelle bei Bad Harzburg wurde im Jahre 1987 auf Initiative des örtlichen Harzklubs eine "Sachsenbrunnen" genannte Brunnenanlage errichtet. Hier endet in unseren Tagen eine historische Wasserleitung, welche einst der Wasserversorgung der Harzburg diente. Das gesamte Areal wurde im Jahre 2012 neu gestaltet. Die besagte Wasserleitung legte man in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts an. Sie bestand aus rund 3000 Tonrohren. Jedes von diesen war ungefähr 52 Zentimeter lang. Die Rohre besaßen auf der einen Seite einen Durchmesser von 12 Zentimeter und verjüngten sich zum anderen Ende hin auf acht Zentimeter. Dadurch konnte man sie gut ineinander stecken und zu einer rund 1300 Meter langen Leitung zusammensetzen. Ihren Anfang hatte die Wasserleitung in einer kleinen Stauanlage im Spüketal. Der Endpunkt befand sich im Burgbrunnen der Harzburg. Somit stand der Burgbesatzung auch im Verteidigungsfall stets frisches Wasser zur Verfügung. Die aufständischen Sachsen, welche im Jahre 1073 die Harzburg belagerten, scheinen von der Wasserleitung keine Kenntnis gehabt zu haben. Doch nicht nur die Sachsen wußten nichts von der Rohrleitung. Im Verlauf der Jahrhunderte war jegliches Wissen über die im Wald verlegten Tonrohre in Vergessenheit geraten. So staunten bei Bauarbeiten im Jahre 1855 die Arbeiter nicht schlecht, als sie nahe der Säperstelle auf die noch recht gut erhaltenen Röhren stießen. Ein Heimatforscher vermutete damals völlig richtig, daß die Leitung im Zusammenhang mit der Harzburg stand. Im Jahre 1898 kamen bei Erdarbeiten wieder einige der historischen Rohre zum Vorschein - und zwar ausgerechnet beim geplanten Bau einer Wasserleitung. Der Wirt des Burgberghotels hatte die Idee, den Stübchenbach anzuzapfen und das Wasser zum Großen Burgberg zu leiten, weil das Wasser im extra freigelegten Burgbrunnen nicht ausreichte. Was er nicht ahnen konnte: Bereits mehr als 700 Jahre vor ihm gab es diese Idee schon einmal. So kam es, daß der Verlauf der neuzeitlichen Wasserleitung annähernd dem der historischen Rohrleitung entsprach. Die Wasserleitung aus dem 11. Jahrhundert ging aber bekanntlich noch etwas über das Stübchental hinaus. Das Material der historischen Stauanlage im Spüketal fand beim Bau der Brücke über den Abschnittsgraben auf dem Gelände der Burgruine Harzburg Verwendung. Damit zerstörten die Arbeiter ein bedeutendes Baudenkmal. Sie trafen bei ihrer Tätigkeit aber wiederum die inzwischen gut bekannten Tonrohre an. Somit war der Beweis erbracht, daß die historische Leitung auch wirklich im Spüketal begann. Weitere Fragmente der hochmittelalterlichen Wasserleitung wurden beim Bau der Burgbergseilbahn gefunden. Auf Grund der zahlreichen Fundstellen kann man deren einstigen Verlauf heute gut nachvollziehen. Der heutige Sachsenbrunnen wird übrigens von der im Jahre 1898 verlegten Rohrleitung gespeist.

Der Antoniusplatz bei Bad Harzburg
Der Antoniusplatz bei Bad Harzburg

Der Antoniusplatz ist eine bedeutende Kreuzung zahlreicher Wanderwege im Wandergebiet von Bad Harzburg. Der Platz liegt auf einem Sattel etwa auf halbem Weg zwischen den Gipfeln des Großen Burgberges und des Sachsenberges. An dieser Stelle finden Sie einen kleinen Rastplatz, mehrere Informationstafeln und diverse interessante künstlerisch und historisch bedeutsame Objekte vor. Bereits im 19. Jahrhundert wurde am Antoniusplatz ein steinerner Wegweiser aufgestellt. Dieser historische Stein ist noch sehr gut erhalten und die Inschriften sind klar und deutlich zu erkennen. Der Wegweiser wurde im Verlauf der Zeit selbst zu einer kleinen Sehenswürdigkeit. Am Antoniusplatz befinden sich außerdem der Beginn und das Ende des Besinnungsweges, welcher um den Sachsenberg herum verläuft. Hier steht auch eine große Holzfigur des Heiligen Antonius, des Schutzpatrons der Suchenden, der Reisenden und der Pilger. Vom Antoniusplatz aus gibt es für den Wanderer aber noch viel mehr Möglichkeiten, seine Tour fortzusetzen. Etwa 300 Meter weiter westlich befinden sich die Ruine der Harzburg und die Bergstation der Burgbergseilbahn. Ein Weg führt Sie außerdem zum Gipfel des Kleinen Burgberges. Auf einem anderen Wanderweg können Sie den Eichenberg umrunden und über das Krodotal nach Bad Harzburg gelangen. Rund 600 Meter in östlicher Richtung befindet sich die "Säperstelle", welche ebenfalls eine bedeutende Wegkreuzung darstellt. Von dort wandern Sie z.B. bis zum Kreuz des Deutschen Ostens oder zur Rabenklippe weiter. Der Antoniusplatz bietet aber auch die Möglichkeit, am Hang des Großen Burgberges entlang bis zum Kurpark zu gehen. Auf einem in südöstlicher Richtung verlaufenden Weg können Sie in das Kalte Tal wandern. Über den Ulmenplatz und das Lange Tal gelangen Sie von hier aus auch recht bequem zum Molkenhaus. Sie sehen also - am Antoniusplatz stehen Ihnen viele Wege offen.

Die Burgruine Harzburg
Die Burgruine Harzburg

Der Bau der "Hartesburg" (Harzburg) auf dem Großen Burgberg bei Bad Harzburg erfolgte durch den König Heinrich IV. vermutlich in den Jahren 1065-1068. Sie diente offiziell dem Schutz der Reichsbannforst sowie der Kaiserpfalz in Goslar, in der Praxis aber auch der Unterdrückung der im Umfeld ansässigen Sachsen. Die Harzburg hatte eine strategisch sehr günstige Lage und war eine der größten, modernsten und wehrhaftesten Burganlagen der damaligen Zeit. Neben den königlichen Residenzgebäuden befanden sich auf dem Burggelände auch eine Stiftskirche und eine königliche Grablege. Zur Gesamtanlage gehörte außerdem ein vorgelagertes Bollwerk auf dem Kleinen Burgberg, welches auch als "Kleine Harzburg" bezeichnet wird. Viel genutzt hat die Harzburg dem König jedoch nicht. Im Jahre 1073 brach ein Aufstand gegen Heinrich IV. los, nicht zuletzt auch, weil die fremdländische Burgbesatzung plündernd durch die Lande zog. Der König flüchtete auf die Harzburg, woraufhin diese von sächsischen Truppen belagert wurde. Heinrich IV. gelang mitsamt den Reichsinsignien in der Nacht vom 9. zum 10. August 1073 die Flucht. Er floh durch den Burgbrunnen und einen geheimen Gang, bei welchem es sich vermutlich um einen in den Brunnen führenden Wasserzuleitungsstollen handelte. Die Harzburg selbst wurde noch einige Monate lang weiterhin belagert. Im März 1074 erfolgte entsprechend den Regelungen, auf welche sich Heinrich IV. und die aufständischen Sachsen im Frieden von Gerstungen geeinigt hatten, die Schleifung der Festungsanlage. Die sächsischen Bauern verrichteten diese Arbeit sehr gründlich und ließen keinen Stein des verhaßten Bauwerks auf dem anderen. Möglicherweise baute man aber Teile der Burg in den folgenden Jahren wieder auf. Im 12. Jahrhundert begann unter Kaiser Friedrich I., welcher auch unter dem Namen Barbarossa bekannt ist, der Wiederaufbau der Harzburg. Die neue Festung hatte eine geringere Größe und entstand westlich der vorherigen Burganlage. Auf dem Areal der alten Burg wurde ein Gemüsegarten angelegt. Kaiser Otto IV. vollendete das neue Bauwerk. Unter seiner Herrschaft entstand auch der mächtige Pulverturm. Im Jahre 1218 starb Otto IV. auf der Harzburg. Die Harzburg verlor daraufhin ihren Status als Reichsburg. Sie wechselte in der Folgezeit häufig den Besitzer. Burgherren waren u.a. die Grafen von Wohldenberg, die Grafen von Wernigerode und die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Im Laufe der Zeit wurde die Bedeutung der Harzburg immer geringer. Sie begann, langsam zu verfallen. Ein im 16. Jahrhundert geplanter Wiederaufbau der Burg scheiterte an den zu hohen Kosten. In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurden die noch vorhandenen Reste der Gebäude der Harzburg auf Befehl des Welfenherzogs August dem Jüngeren abgerissen. Im Jahre 1877 stellte man auf dem Gelände der einstigen Burganlage die 19 Meter hohe "Canossa-Säule" auf. Archäologische Untersuchungen der im Boden verbliebenen Überreste der Harzburg erfolgten in den Jahren 1902 bis 1904, im Jahre 1959 sowie von 1970 bis 1975. Einige restaurierte Teile der Harzburg können heute von Ihnen besichtigt werden. Dazu gehören der "Pulverturm", der Burgbrunnen, Teile der Toranlage sowie Reste der Burgmauern. Mit Steinen markiert sind außerdem die ehemaligen Standorte diverser Bauwerke wie Rundturm und Palas.

Der Sachsengott Krodo
Der Sachsengott Krodo

Auf dem Großen Burgberg bei Bad Harzburg steht unweit der Bergstation der Burgbergseilbahn eine übermannsgroße Figur des sächsischen Gottes Krodo. Unmittelbar hinter der Statue befindet sich die um 1902 erbaute Brücke, welche den nach 1150 angelegten Abschnittsgraben überspannt. An dieser Stelle beginnt außerdem der historische Rundwanderweg. Das Standbild des germanischen Gottes ist somit kaum zu übersehen. Die Figur aus Edelstahl ist einer Abbildung aus der im Jahre 1492 veröffentlichten "Sachsenchronik" nachempfunden. In diesem historischen Werk wurde die Gottheit Krodo erstmals in einem der Nachwelt erhalten gebliebenen Dokument erwähnt und ausführlich beschrieben. Der Autor der Sachsenchronik bezieht sich bei seinen Ausführungen auf ältere Überlieferungen, welche heute allerdings nicht mehr verfügbar sind. Krodo steht auf einer Säule und auf einem Fisch, welcher auf dieser Säule liegt. Er hält in einer Hand ein Rad und in der anderen einen Korb mit Blumen. Seine Bekleidung wird sichtbar vom Wind bewegt. Für die Deutung dieser Zeichen ergibt sich ein erheblicher Spielraum. Der klassischen Überlieferung nach handelt es sich überwiegend um Freiheits- und Fruchtbarkeitssymbole. In unseren Tagen gibt es eine leicht abweichende modernere Erklärung, welche die vier Elemente der Antike zur Grundlage hat. Das Rad soll das Feuer (die Sonne) darstellen, der Eimer mit den Blumen die Erde, der Fisch das Wasser und der wehende Umhang die Luft. Das klingt durchaus plausibel, doch ob die alten Sachsen einstmals ihrem Krodo diese, eine ähnliche oder sogar eine ganz andere Symbolik zudachten, wird wohl für immer vom Nebel der Geschichte umhüllt bleiben. Die heutige Krodo-Statue wurde im Jahre 2007 vom Kunsthandwerker Volker Schubert geschaffen und auf Initiative des Fördervereins Historischer Burgberg e.V. an diesem Standort aufgestellt. Damit ersetzt sie eine Krodo-Figur, welche einstmals zur Zeit der Sachsen auf dem Großen Burgberg bei Bad Harzburg gestanden haben soll. Diese Statue zu Ehren des Gottes Krodo soll angeblich von Karl dem Großen Ende des 8. Jahrhunderts im Zuge der Christianisierung zerstört worden sein. Krodo wurde einst auch an anderen Orten im Harzgebiet verehrt. So soll sich z.B. auf dem Frauenberg bei Ellrich ebenfalls eine Krodo-Kultstätte befunden haben. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts erfolgte jedoch durch die ersten christlichen Missionare eine seinerzeit nicht unübliche Umwidmung dieses Ortes im Sinne der neuen Religion. Zu diesem Zweck errichteten diese dort die Marienkirche, welche damit inzwischen auf eine 13 Jahrhunderte währende Geschichte zurückblickt. Auch im Gebiet um Klettenberg ist eine Kultstätte zur Verehrung Krodos nachgewiesen worden. Dieser vermutlich auch als Thingplatz genutzte Ort wird heute als "Tempel" bezeichnet, was ebenfalls auf lange zurückliegende Ursprünge schließen läßt. Dennoch gilt die Existenz von Krodo als nicht gesichert. Gelegentlich wird er als Pseudogott kategorisiert, was letztendlich unterstellt, daß dieser Gott eine neuzeitliche Erfindung sei. Die Stadt Bad Harzburg läßt sich von derlei Bedenken nicht beirren. Schon seit längerer Zeit werden hier vielerlei Dinge mit Krodos Namen bedacht. In unseren Tagen ist Krodo sogar das Maskottchen dieses Heilbades am Ausgang des Radautals. Spätestens damit wurde Krodo real und niemand mehr kann seine Existenz ernsthaft leugnen.

Canossa, Bismarck und die Säule von Bad Harzburg
Canossa, Bismarck und die Säule von Bad Harzburg

Im Jahre 1872 gab es Unstimmigkeiten zwischen dem Deutschen Reich und dem Vatikan. Der Heilige Stuhl in Rom hatte den deutschen Gesandten abgelehnt, was im Mai 1872 zu einer heftigen Auseinandersetzung im Reichstag führte. Reichskanzler Bismarck verkündete dabei vor dem Hohen Hause: "Seien sie außer Sorge, nach Canossa gehen wir nicht - weder körperlich noch geistig." Fünf Jahre später, im Jahre 1877, wurde auf dem Großen Burgberg bei Bad Harzburg die 19 Meter hohe "Canossa-Säule" fertiggestellt. Mit diesem Obelisk sollte einerseits an Bismarcks Ausspruch vor dem Reichstag gedacht werden, welcher inzwischen zum geflügelten Wort geworden war. Andererseits erfolgte mit der Säule ein Brückenschlag 800 Jahre zurück in die deutsche Vergangenheit. In jenem Jahre 1077 nämlich gipfelte der Streit zwischen Papst Gregor VII. und dem deutschen König Heinrich IV. (dem Gründer der Harzburg) im berühmten Gang nach Canossa. Bei diesem Gang zog Heinrich IV. am 25. Januar 1077 barfuß, im Gewande des Büßers und unter Tränen vor die Burg von Canossa, in welcher sich Papst Gregor VII. aufhielt, um ihn um die Aufhebung des Kirchenbanns zu bitten. Drei Tage musste der arme König so ausharren, bis ihn der Papst schließlich von seinem Bann erlöste. Dieser Bußgang nach Canossa blieb als (scheinbare) Niederlage der weltlichen Macht noch jahrhundertelang im Bewußtsein der Deutschen lebendig. Aus diesem Grund hatte Bismarcks Ausspruch solch ungeheure Symbolkraft. Die Canossa-Säule können Sie auch von vielen Stellen des Stadtgebiets von Bad Harzburg aus gut sehen. Nach Einbruch der Dunkelheit wird der steinerne Obelisk außerdem von Scheinwerfern angestrahlt.

Der Jungbrunnen
Der Jungbrunnen

Der große Menschheitstraum ist der Jungbrunnen. Fast alle Kulturen träumen von dieser Wunderquelle. Alt und beladen mit den Mühen des Lebens scheint der Jungbrunnen die Lösung schlechthin zu sein. Nach dem Bad ist plötzlich die Jugend wieder da. Und dann? Na, dann ist alles wieder gut. Wirklich? Erfreulicherweise ist es im Leben etwas anders als in der Sage vom Jungbrunnen. Denn Jugend hat etwas mit einer Geisteshaltung zu tun und nicht mit einer Anzahl von wenigen Lebensjahren. Der Jungbrunnen in der Stadmitte Bad Harzburgs erzählt genau von dieser Lebensphilosophie und von der Lächerlichkeit des Jugendwahns, denn nichts macht so alt, wie der ständige Versuch, jung zu bleiben. Die Figuren schuf der Metallgestalter Jochen Müller aus Quedlinburg: Ein nackter König, ein alter Mann mit Stock, eine junge Nixe, die sich im Spiegel betrachtet, ein kleines Teufelchen...