· 

Auerhahn

Stempelstelle 112 - Liebesbank
Stempelstelle 112 - Liebesbank

Einem für einen Wanderweg wohl einzigartigen Thema widmet sich der Liebesbankweg bei Hahnenklee-Bockswiese. Dieser etwa sieben Kilometer lange Rundwanderweg im Oberharz führt Sie um den Bocksberg herum. Ausgangspunkt ist das nahe der Stabkirche in Hahnenklee befindliche "Tor der Liebe". Sie können den Rundgang aber auch im Ortsteil Bockswiese, am Campingplatz am Oberen Grumbacher Teich oder am Parkplatz Auerhahn beginnen. Entlang der Wegstrecke erwarten Sie u.a. 25 indiviuell gestaltete und handgearbeitete Holzbänke. Jede ist einem bestimmten Abschnitt der Liebe bzw. Ehe gewidmet. Des weiteren finden Sie am Wegesrand mehrere "Ge(h)dichtsteine" mit romantischen Worten berühmter Dichter sowie diverse Kunstobjekte und andere ungewöhnliche Attraktionen. Der Liebesbankweg führt außerdem an schönen Bergwiesen, einer alten Handelsstraße und der sechsstufigen Auerhahn-Teichkaskade vorbei. Es ist ein Wanderweg, für den Sie etwas Zeit mitbringen sollten. Die Strecke in einer Stunde abzulaufen wäre ganz bestimmt nicht im Sinne der Initiatoren des Weges. Dafür eignet sich der Liebesbankweg aber sehr gut für Wanderungen mit Kindern. Nicht nur diese finden hier eine Vielzahl an Punkten zum Verweilen, Anschauen und Ausprobieren - wie z.B. am Wasserspielplatz. Als erster und bislang einziger Harzer Wanderweg wurde der Liebesbankweg wegen seines schönen Streckenverlaufes, dem nicht alltäglichen Thema und der einzigartigen Erlebnisdichte vom Deutschen Wanderinstitut mit dem Wandersiegel "Premiumweg" ausgezeichnet.

Der Mittlere Grumbacher Teich
Der Mittlere Grumbacher Teich

Der Mittlere Grumbacher Teich ist ein ehemaliger Bergbauteich im Oberharz und liegt südwestlich des Bocksberges. Ursprünglich hieß er Herzog-August-Teich und diente als Wasser- und somit Energiespeicher für die Erzgruben und Hüttenbetriebe des Bockswieser Zuges. Der Teichdamm wurde im Sommer des Jahres 1675 von nur 70 Bergleuten in lediglich 10 Wochen errichtet. Dieses Staubauwerk erfuhr in der Folgezeit eine Erhöhung und eine teilweise Umgestaltung nach neuer Teichbauweise. Der Teichdamm ist rund 9 Meter hoch und etwa 120 Meter lang. Das sich dahinter stauende Gewässer mißt ca. 250 Meter in der Länge und maximal 80 Meter in der Breite. Sein Stauvolumen beträgt rund 76.000 m³ Wasser. Im Jahre 1827 kam es beinahe zum Dammbruch am Mittleren Grumbacher Teich. Auf der luftseitigen Böschung rutschte ein etwa 20 Meter langes Stück ab, so daß von der Dammkrone weniger als ein halber Meter stehen blieb. Eine eilig organisierte großangelegte Rettungsaktion konnte den bevorstehenden Bruch des Teichdammes im letzten Moment verhindern. Die drohende Katastrophe, welche auch die beiden talwärts gelegenen Flößteiche und große Teile des Ortes Bockswiese überflutet und weggespült hätte, blieb somit aus und der für den Betrieb der Erzgruben und Hüttenwerke enorm wichtige Teich konnte ohne Entleerung wieder vollständig repariert werden. Der Mittlere Grumbacher Teich läßt sich gut und in relativ kurzer Zeit vom nahen Ortsteil Bockswiese sowie vom Campingplatz am Oberen Grumbacher Teich erwandern. Er stellt außerdem eine bedeutende Wegmarke auf dem Wasserwanderweg "Auerhahn-Kaskade" dar. Mit entsprechender Erlaubnis darf an diesem Teich auch geangelt werden. Das Gewässer ist darüber hinaus einer der zahlreichen Bestandteile des Oberharzer Wasserregals. Daher steht der Mittlere Grumbacher Teich als Kulturdenkmal unter entsprechendem Schutz.

Der Auerhahner Teich
Der Auerhahner Teich

Der Auerhahner Teich ist der oberste Teich der sechsstufigen Auerhahn-Kaskade bei Bockswiese. Er wurde im Jahre 1684 als letztes Staubauwerk dieser Teichgruppe angelegt und zu späterer Zeit mindestens einmal erhöht. Das Ufer des am Fuße des Bocksberges gelegenen künstlichen Gewässers befindet sich nur etwa 100 Meter nordwestlich der Bundesstraße 241, welche hier die Städte Goslar und Clausthal-Zellerfeld miteinander verbindet. Der Teichdamm mißt in der Länge rund 175 Meter und in der Höhe etwa acht Meter. Das Fassungsvermögen des ungefähr 150 Meter breiten und bis zu 160 Meter langen Auerhahner Teiches beträgt ca. 62.000 m³ Wasser. Ursprünglich diente der Auerhahner Teich der Versorgung der Bockswieser Erzgruben mit Antriebswasser für deren zahlreiche Wasserräder. Heute bildet der Teich mit seiner unmittelbaren Umgebung ein Trinkwasserschutzgebiet, welches nur auf den extra dafür ausgewiesenen Wegen betreten werden darf. Das Gewässer markiert außerdem eine Station auf dem Wasserwanderweg "Auerhahn-Kaskade" und ist Bestandteil des Kulturdenkmals "Oberharzer Wasserregal". Vom nahen Parkplatz am Gasthaus Auerhahn an der bereits erwähnten Bundesstraße können Sie den Auerhahner Teich in wenigen Minuten zu Fuß erreichen.

Der Obere Flößteich
Der Obere Flößteich

Am östlichen Ortsrand von Bockswiese befindet sich der Obere Flößteich. Er wurde vermutlich in der Mitte des 17. Jahrhunderts angelegt. Sein Name weist noch auf den ursprünglichen Zweck dieses Teiches hin: Das in ihm angestaute Wasser wurde abgelassen und damit eine kleine künstliche Flut ausgelöst. Auf diese Weise konnte geschnittenes Holz den Grumbach flußabwärts geflößt werden. Zu späterer Zeit erfolgte eine Einbeziehung des Oberen Flößteiches in das Wasserversorgungssystem der Bockswieser Erzgruben. Somit wurde er ein Teil der sechsstufigen Auerhahn-Kaskade. Der Obere Flößteich gehört zu den kleineren Staugewässern im Oberharz. Sein Teichdamm ist lediglich rund 4,30 Meter hoch und etwa 65 Meter lang. Das künstliche Gewässer erreicht eine Länge von maximal 100 und eine Breite von ca. 50 Metern. Die angestaute Wassermenge beläuft sich auf maximal 11.000 m³, was ausreichte, für ein Kunstrad eines Bergwerkes etwa drei Tage lang die notwendige Wasserkraft zu liefern. Am Südende des Dammes des Oberen Flößteiches befindet sich ein kleiner Wasserspielplatz für Kinder. Diese haben hier die Möglichkeit, spielend die Verwendung von Wasser als Antriebsmittel für technische Vorrichtungen zu erfahren. Das Wasser für die Spielgeräte stammt zum einen Teil aus dem Oberen Flößteich selbst und teilweise aus dem oberhalb des Teiches verlaufenden Wäschegraben. Sie können den Oberen Flößteich von Bockswiese aus sehr leicht erwandern, da der Teich direkt am Ortsrand liegt. Ebenso ist der malerisch gelegene kleine Stausee über den Wasserwanderweg "Auerhahn-Kaskade" erreichbar. Nach vorheriger Genehmigung kann in dem kleinen Gewässer unter Berücksichtigung bestimmter Bedingungen geangelt werden. Da der Teich einst auch für bergbauliche Zwecke genutzt wurde, ist er heute ein Bestandteil des Kulturdenkmals "Oberharzer Wasserregal" und steht damit unter Denkmalschutz.

Hahnenklee
Hahnenklee

Hahnenklee ist ein heilklimatischer Kurort im Nordwesten des Harzes. Er hat etwa 2000 Einwohner und liegt auf einer Hochebene südwestlich von Goslar. Der Ort wurde im Jahre 1569 erstmals urkundlich erwähnt, obwohl das Gebiet vermutlich schon im Mittelalter besiedelt war. Bis ins 19. Jahrhundert hinein lebten die Einwohner von Hahnenklee hauptsächlich vom Bergbau. Mit der Erschöpfung der Erzlagerstätten am Ende des 19. Jahrhunderts begannen sich immer stärker Kurbetrieb und Tourismus als neue Einnahmequellen zu entwickeln. Die größte Sehenswürdigkeit Hahnenklees ist die Gustav-Adolf-Kirche. Sie wurde in den Jahren 1907-1908 im nordischen Stil und ganz aus Holz erbaut. Dabei kam kein einziger Nagel zur Anwendung. Die Kirche besitzt ein markantes mehrstufiges Satteldach und ist das Wahrzeichen des Ortes. Weitere Sehenswürdigkeiten in Hahnenklee sind das Edelsteinmuseum und die Heimatstube. Darüber hinaus finden Sie hier auch die typischen Einrichtungen eines Kurortes, z.B. ein Kurzentrum mit Hallenbad und einen sehr schönen Kurpark. In Hahnenklee gibt es viele Gelegenheiten zu sportlichen Aktivitäten. Im Sommer können Sie im nahegelegenen Waldseebad schwimmen oder sich ein Boot ausleihen. Ein weitverzweigtes Netz mit ausgeschilderten Wanderwegen finden Sie in der Umgebung des Ortes. Einige dieser Wege sind sogar rollstuhlgerecht. Hahnenklee ist aber auch ein beliebter Wintersportort. Hier können Sie die unterschiedlichsten Wintersportarten betreiben. Es gibt z.B. mehrere Skiabfahrtsbahnen, eine Langlaufloipe, eine Rodelbahn und die Möglichkeit zum Eislaufen. Sollte einmal der Schnee ausbleiben, ist dies kein Problem - eine Beschneiungsanlage erzeugt bei Bedarf Kunstschnee. Eine weitere Attraktion von Hahnenklee ist die Bocksbergseilbahn. Mit dieser Kabinenseilbahn erreichen Sie den Gipfel des nahe gelegenen Bocksberges in etwa zehn Minuten. Von dort können Sie mit der Sommerrodelbahn "BocksBergBob" wieder ins Tal hinab fahren.