Diesmal führte uns der Weg nach Blankenburg um dort den Mühlenwanderweg und den höchsten Punkt von Blankenburg zu bewandern. Start war der Parkplatz bei McDonald's. Von dort aus ging es zur Regensteinmühle über die Mühlen-Meile zum Kloster Michaelstein und deren Teiche. Kurzer Blick ins Kloster um dort den Stempel ab zu holen und weiter zum Klostergrund um dort den nächsten Stempelkasten auf zu suchen. Unser nächsten Ziel war die Willhelm-Raabe Warte. Von dort über die Otto-Ebert Brücke zur Gaststätte Ziegenkopf wo ein leckeres Eis auf uns wartete. Gestärkt machten wir uns auf den Weg über den Aussichtspunkt Lutherberg zur Ruine Luisenburg. Kurzer Blick auf Cattenstedt und weiter ging es abwärts zum Schloß Blankenburg und den Barocken Gärten. Hier gibt es einiges zu sehen. Kurzer Abstecher zu St.Bartholomäus Kirche mit dem Sonderstempel und deren drei ausgelagerten Glocken. Unterwegs trafen wir noch auf einige Stationen vom Stadtrundgang Blankenburg. Durch die Stadt schleppten wir uns dann zum Auto um kurz danach noch beim Goldenen M einzukehren.
Die Regensteinmühle befindet sich etwa einen Kilometer westlich der Burgruine Regenstein am Fuße des markanten Felsmassivs. Sie wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut und befand sich damals im Besitz der Regensteiner Grafen. Etwa bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts war das als Mahl- und Ölmühle genutzte Bauwerk in Betrieb, anschließend begann der langsame Verfall der Regensteinmühle. Zu der Mühlenanlage gehörten einst noch ein zwei Kilometer langer Mühlgraben, zwei jeweils etwa 20 Meter lange Wasserstollen sowie diverse Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Im 17. und 18. Jahrhundert erfolgte die Integration des Ruinenkomplexes der Regensteinmühle in das Verteidigungssystem der Burg Regenstein. Durch die Preussen wurden die restlichen Bauten der Mühle im Jahre 1758 gesprengt. Erst relativ spät in der Zeit von 1988 bis 1991 begann man mit der Freilegung der Ruinen der Regensteinmühle und dem Beginn einer Restauration. Die beiden Wasserräder mit einem Durchmesser von ca. 4 bzw. 5 Metern auf dem Bild sind Nachbauten, welche aus den Fundstücken der originalen Räder rekonstruiert wurden. Es ist geplant, die gesamte Regensteinmühle ebenfalls wieder herzustellen. Die Regensteinmühle gehört zu den bedeutendsten Stationen auf dem Blankenburger Mühlenwanderweg.
Am nördlichen Harzrand befindet sich nordwestlich von Blankenburg das ehemalige Zisterzienserkloster Michaelstein. Es liegt idyllisch am Ausgang des Klostergrundes und wird an drei Seiten von den nördlichen Ausläufern der Harzberge umgeben. Das Kloster wurde im Jahre 1147 von der Quedlinburger Äbtissin Beatrix II. am alten Standort oberhalb der Höhle Volkmarskeller gegründet. In der Frühphase galten im Kloster benediktinische Regeln, jedoch schon ab dem Jahre 1152 geriet es unter den Einfluß der Zisterzienser. Unter diesen erlebte es im Mittelalter seine Blütezeit und entwickelte sich zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Machtzentrum des Zisterzienserordens. Die Ernährung der Mönche bestand aus religiösen Gründen zu einem großen Teil aus Fisch. Daher legten diese etwa 20 Fischteiche in der näheren Umgebung, vor allem aber im Klostergrund an. Viele dieser Teiche sind noch heute vorhanden und werden wie in alter Zeit zur Fischzucht genutzt. Schwere Verwüstungen mußte das Kloster Michaelstein während des Bauernkrieges über sich ergehen lassen. Die Aufständigen plünderten die Klostergebäude und zerstörten die Klosterkirche - eine eindrucksvolle kreuzförmige Basilika - vollständig. Damit leiteten sie den Niedergang des Klosters ein und im Jahre 1543 legte der letzte katholische Abt sein Amt nieder. Im folgenden Jahr richteten die Grafen von Regenstein auf dem Gelände eine Klosterschule ein. Diese hatte mit Unterbrechungen Bestand bis zum Jahre 1807. Trotz aller Widrigkeiten der vergangenen Jahrhunderte ist bis in unsere Tage hinein ein bedeutender Teil der Gebäude des Klosters Michaelstein in seinem romanischen Ursprung erhalten geblieben. Es finden sich an vielen Stellen aber auch Stilelemente der Gotik, der Renaissance und des Barock. Eine große Attraktion sind die beiden nach mittelalterlichem Vorbild gestalteten Klostergärten. In ihnen wachsen mehrere hundert verschiedene Kräuter, welche zur Zeit der Mönche als Arzneibestandteile Verwendung fanden. In der heutigen Zeit zählt das Kloster Michaelstein zu den wichtigsten Kultureinrichtungen in der Region um Blankenburg. Das Kloster ist bekannt für seine zahlreichen Konzertveranstaltungen. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Museum mit seiner großartigen Sammlung von Musikinstrumenten. Das Kloster Michaelstein ist außerdem eine Station auf dem Harzer Klosterwanderweg.
Kloster Michaelstein befindet sich zwischen Blankenburg und Heimburg im wasserreichen Klostergrund. Anfang des 12. Jahrhunderts beschloss das Generalkapitel des noch jungen Zisterzienserordens: In Städten, befestigten Orten und Dörfern dürfen keine Klöster gebaut werden. Dieses Gesetz wurde auch hier im Harz befolgt, als das dem Erzengel Michael geweihte Kloster entstand. Wie zur Gründungszeit (1146) liegt Michaelstein auch heute noch abseits des städtischen Lebens von Blankenburg in idyllischer Harzrandlage. Es erlebte im Mittelalter eine längere wirtschaftliche Blütezeit, seine Äbte wurden wiederholt zu geistlichen Aufträgen durch die Päpste herangezogen. Schon damals wurde in den eigens dafür angelegten Teichen Fischzucht betrieben. 1543 legte der letzte katholische Abt sein Amt nieder. Die Grafen von Blankenburg richteten eine Klosterschule ein, die auch nach Übernahme durch die Herzöge von Braunschweig Bestand hatte. Anfang des 18. Jahrhunderts ließ Herzog Ludwig-Rudolf umfangreiche Baumaßnahmen durchführen und ein Predigerseminar einrichten. Nach der französischen Fremdherrschaft hatte Michaelstein nur noch wirtschaftliche Funktionen, die das Klostergut auch nach der so genannten Bodenreform unter verschiedenen Rechtsträgern behielt. Heute hat die Musikakademie Sachsen-Anhalt für Bildung und Aufführungspraxis hier ihren Sitz. Das Kloster bietet ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm und ist ein beliebtes Ausflugsziel an der Straße der Romanik. 1880 wurde am Kloster eine Zuchtanstalt für Forellen, Saiblinge und Schmerle eingerichtet.Die Forellenzucht wird auch heute noch privatwirtschaftlich betrieben. Eine Einkehr in das Gasthaus „Klosterfischer“ oder in die kleine „Wandergaststätte“ mit Fischverkauf ist sehr empfehlenswert. Am Kloster sind Parkplätze vorhanden, von denen man die Wanderung durch den Klostergrund zum Stempelkasten starten kann. Die Stempelstelle befindet sich rechts vom Damm des dritten Teiches an einer Informationstafel. Es empfiehlt sich die Wanderung zur HWN 87 Volkmarskeller fortzusetzen und in der dortigen Naturhöhle die Ursprünge des Kloster Michaelsteins zu erleben.
Die Wilhelm-Raabe-Warte steht auf dem Gipfel des Eichenberges im Westen der Stadt Blankenburg, welcher sich bis zu 416 Meter über den Meeresspiegel erhebt. Der etwa 21 Meter hohe Aussichtsturm wurde im Jahre 1896 zu Ehren des damaligen Deutschen Kaisers und Königs von Preußen - Wilhelm II. - als "Kaiserwarte" erbaut. Er gehört zu den wenigen heute noch erhaltenen Kaiserwarten. Den Namen "Kaiserwarte" behielt der Turm bis zu seiner Umbenennung im Jahre 1950. In den 1970er Jahren wurde die Wilhelm-Raabe-Warte saniert und unmittelbar nebenan eine Ausflugsgaststätte errichtet. Zu Beginn der 1990er Jahre musste diese Gaststätte schließen. Das Grundstück samt Aussichtsturm wurde 1996 vom Harzklub-Zweigverein Blankenburg gekauft. Der Aufstieg zum Eichenberg ist nur kurz, aber teilweise recht steil. Von der Aussichtsplattform der Wilhelm-Raabe-Warte ergibt sich eine schöne Sicht auf die Stadt Blankenburg und das nördliche Harzvorland. Leider ist der Turm zur Zeit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Die „Otto-Ebert-Brücke“ liegt am Herzogsweg und befindet sich nahe der B 27 zwischen Blankenburg und Hüttenrode. Die Rübelandbahn, die zum Zeitpunkt ihrer Erbauung die steilste Adhäsionsbahn der Welt war, wurde zwischen 1960 und 1965 elektrifiziert, damit die großen Kalkmengen Rübeländer Kalkwerk abtransportiert werden konnten. Durch den Bau der neuen Trasse wurde allerdings der Verlauf des Herzogweges zerschnitten, so dass die Wanderer teilweise auf eigene Gefahr die Gleise überquerten. Bauleiter bei der damaligen Umgestaltung der Trasse war der Oberingenieur Otto Ebert, selbst Harz- und Wanderfreund. Der Harzklub und die Stadt Blankenburg (Harz), versuchten nach 1990 Fördermittel für den Bau einer Brücke über die Rübelandbahn zu generieren und somit den Herzogsweg in voller Länge wieder begehbar zu machen. Der Oberingenieur Otto Ebert prüfte gemeinsam mit der Stadt Blankenburg (Harz) die Fördermöglichkeiten und wünschte sich zu seinem 70. Geburtstag von seinen geladenen Gästen statt Geschenken, eine Spende für die Brücke am Herzogsweg. Der Eigenanteil für die beantragten Fördermittel kam auf diese Weise zusammen und die Brücke wurde nach Otto Ebert benannt. Als Ausgangspunkt bietet sich der kleine Parkplatz an der B 27 Richtung Gasthaus Ziegenkopf an oder wenn Sie im Gasthaus Ziegenkopf einkehren, die Parkplätze direkt vor dem Gasthaus. Sie können die Wanderung aber auch von der 2,5 km entfernten Ruine Luisenburg HWN 77 aus unternehmen.
Der Ziegenkopf ist ein kleiner Berg mit täglich geöffneter Gaststätte, Pension mit Gästezimmern sowie einem Aussichtsturm südlich von Blankenburg. Er kann sowohl sowohl über einen kurzen Wanderweg von Blankenburg aus zu Fuß als auch mit dem Auto über die B27 bequem erreicht werden. An der Berggaststätte befinden sich ausreichend Parkplätze. Gleich daneben gibt es einen schönen Spielplatz für Kinder und einen kleinen Streichelzoo. Wer den etwa 30 Meter hohen Aussichtsturm erklommen hat, kann von oben einen herrlichen Blick auf die Umgebung genießen. Sie sehen von hier sehr schön das mehr als 150 Meter tiefer gelegene Blankenburg, das nördliche Harzvorland in Richtung Halberstadt sowie bei guter Sicht auch den Brocken.
Die Ruine Luisenburg (352 m ü. NN) liegt südlich von Blankenburg hinter dem Großen Schloss in Richtung des Sägemühlenteiches auf einem lang gestreckten Sandsteinrücken. Die Luisenburg wurde 1728 als Aussichtsschlösschen für Herzogin Christine Luise errichtet und nach ihr benannt. Es war ein eingeschossiger Fachwerkbau mit einem achteckigen Saal, umgeben von 8 kleinen Zimmern. Wegen Baufälligkeit wurde das Gebäude 1945 abgetragen. Reste der Mauern und Treppen lassen jedoch noch sein Aussehen erahnen. Auf der Luisenburg steht ein Aussichtspavillon, an welchem auch der Stempelkasten befestigt ist. Von dort hat man einen hervorragenden Blick auf den Blankenburger Ortsteil Cattenstedt. Der beste Ausgangspunkt sind die Gästeparkplätze am „Kleinen Schloss“. Von dort geht man den Mittelweg durch den Schlosspark stetig ansteigend Richtung „Großes Schloss“ und folgt ab den ehemaligen Pferdeställen den beschilderten Wanderwegen. Auf dem Rückweg kann man das „Große Schloss“ besuchen und dann von der Aussichts-plattform den Weg bergab zum Gasthaus „Obere Mühle“ nehmen. Am Gasthaus ist der Stempelkasten „Barocke Gärten“ HWN 78 befestigt. Durch die Barocken Gärten gelangt man zurück zum Parkplatz.
Das Ensemble der „Barocken Gärten Blankenburg“ beginnt hinter dem kleinen Schloss und gehört zu dem Netzwerk „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen Anhalt“. Der kleine Lustgarten mit den Sandsteinfiguren, den Brunnen, Blumenrabatten und gepflegten Hecken wurde 1718 eingeweiht und ist heute ein beliebter Ort für Trauungen. Geht man am Ende des Gartens durch die Tür in der Stadtmauer, gelangt man in den Terassengarten mit Aussichts- und Prinzessinnenturm sowie dem Teehaus. Am Ende des Gartens befindet sich das Gasthaus „Obere Mühle“, die ehemals höchst gelegene Mühle der Stadt. Am Eingang des Gasthauses befindet sich der Stempelkasten HWN 78 „Barocke Gärten“. Von hier aus lohnt sich der Aufstieg zum Großen Schloss und die Fortsetzung der Wanderung vorbei an den ehemaligen Ställen auf den beschilderten Wegen zur „Ruine Luisenburg“ HWN 77.
Die St.-Bartholomäus-Kirche ist eine dreischiffige romanische Pfarrkirche im Süden der Altstadt von Blankenburg. Das Gotteshaus steht am Berghang unterhalb des Großen Schlosses nur wenige dutzend Meter vom Marktplatz entfernt. Auf Grund seiner relativen Höhenlage zur Stadt wird das Bauwerk auch als "Bergkirche" bezeichnet. Die Kirche St. Bartholomä wurde zwischen den Jahren 1186 und 1246 im Stil der Romanik erbaut. In der Mitte des 13. Jahrhunderts gestaltete man sie zur Klosterkirche um. Bereits im gotischen Stil erfolgten in den anschließenden Jahrzehnten diverse Erweiterungsbauten an dem Gotteshaus. Der Bauernkrieg läutete das Ende des Klosters ein und die St.-Bartholomäus-Kirche wurde wieder zur Pfarrkirche. In den folgenden Jahrhunderten erfuhr das Gebäude diverse Umbauten im jeweiligen Zeitgeschmack. Im frühen 18. Jahrhundert verlor das Gotteshaus nach dem Bau der inmitten des historischen Stadtkerns gelegenen Katharinenkirche seine einstige Bedeutung. Ende des 19. sowie Mitte und Ende des 20. Jahrhunderts erfolgten jeweils umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Bartholomäuskirche. Während des Ersten Weltkrieges wurden drei der vier Bronzeglocken für Rüstungszwecke eingeschmolzen. In den Nachkriegsjahren erhielt das Gotteshaus dafür einen Ersatz in Form von Stahlglocken. Seit dem Jahre 2004 verfügt die Kirche wieder über ein komplett aus Bronzeglocken bestehendes Geläut. Das eindrucksvolle Kirchenbauwerk kann täglich von 10 bis 18 Uhr (Winter 10 bis 16 Uhr) außerhalb der Gottesdienstzeiten individuell besichtigt werden. Jeden Samstag ist gegen 10:30 Uhr im Rahmen einer Stadtführung außerdem auch eine geführte Kirchenbesichtigung möglich. Von Zeit zu Zeit finden darüber hinaus in dem alt-ehrwürdigen Gemäuer kulturelle Veranstaltungen wie z.B. Konzertaufführungen statt. Die Blankenburger St.-Bartholomäus-Kirche ist seit einiger Zeit eine Station auf dem rund 67 Kilometer langen Harzer Klosterwanderweg.