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Neustadt/Harz

218-Neustädter Talsperre
218-Neustädter Talsperre

Die Neustädter Talsperre, teilweise auch „Nordhäuser Talsperre“ genannt befindet sich nordöstlich von Neustadt, in dem großen Waldgebiet zwischen Neustadt und Breitenstein. Im 19. Jahrhundert kam es immer wieder zu Engpässen bei der Trinkwasserversorgung der Stadt Nordhausen. Ein Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass dieser Engpass nur durch den Bau eines Stauwerkes in einer nicht besiedelten Gegend abzustellen sei. Im März 1904 begannen die Arbeiten mit Rodungen im Bereich des künftigen Staubeckens. Bei den Arbeiten an der Talsperre, welche den Krebsbach staut, wurden überwiegend italienische Fachleute eingesetzt. Der Transport des Materials erfolgte von Neustadt aus mit einer Feld-eisenbahn. Trotz vorübergehenden Arbeitskräfte- und Materialmangels wurde die Talsperre im Oktober 1905 fertiggestellt. In den Jahren 1922 und 1923 wurde die Staumauer mit Beton um 6,26 m erhöht und zwischen 1997 und 2001 nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten generalüberholt. Unter anderem wurden die beiden Entnahmetürme originalgetreu nachgebaut und weiter in das Staubecken versetzt. Da sich der Stempelkasten am westlichen Ende der wohl schönsten Staumauer des Harzes befindet, empfehlen wir die Wanderung zur Talsperre an der Ruine Hohnstein HWN 98 zu beginnen. Von dort führt der ausgeschilderte Weg Deutscher Kaiser und Könige bis zur Talsperre und überquert dabei auch die „Historische Poststraße“. Die Staumauer selbst ist nicht begehbar, aber man kann den Stausee auf einen 3 km langen Wanderweg umrunden.

98-Ruine Hohnstein
98-Ruine Hohnstein

Über dem Harzstädtchen Neustadt erhebt sich auf einem Porphyrkegel die imposante Ruine der fast 900 Jahre alten Burg Hohnstein. Konrad von Sangerhausen erbaute sie um 1200. Die stark befestigte Anlage wurde die Stammburg der Grafen von Hohnstein. Über 500 Jahre herrschte auf dieser Burg vielfältiges Leben. Nach harten Auseinandersetzungen und verschiedenen Zerstörungen in der Grafschaft Hohnstein durch den Fleglerkrieg 1412 bis 1415 übernahmen 1417 die Stolberger Grafen das Schloß Hohnstein. 1627 in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges zerstörte Vitztum von Eckstädt mit einer Brandstiftung diese große Burgenanlage im Harz. Seitdem können wir sie nur noch als Ruine erleben. Zwischen den Ruinenresten darf man jedoch träumen und seine Phantasie durch die Jahrhunderte wandern lassen. Genießen Sie die Zeit auf Burg Hohnstein. Das Gasthaus auf der Burg wurde im Jahre 1908 erbaut und im Jahr 2000 umfassend saniert. Unter dem Motto „Zu Gast in einer anderen Zeit“ werden die Gäste fürstlich bewirtet. Erwandern kann man die Burg Hohnstein von den Parkplätzen um Neustadt herum auf stets gut ausgeschilderten Wegen.