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St.Andreasberg

154-Dreibrodestein
154-Dreibrodestein

Zwischen Sankt Andreasberg und Sonneberg befinden sich die Dreibrodesteine, drei übergroße Blöcke aus Granit, die durch Wollsackverwitterung entstanden sind. Einer Sage nach entstanden sie aus drei Broten einer herzlosen Frau, welche einem hungernden Bergmann nicht helfen wollte. Mit den Worten „Meine drei Brote sollen lieber zu Steinen werden“ ignorierte sie den Bergmann und daraufhin wuchsen die Brote zu riesigen Steinen und drückten die Frau in den moosigen Untergrund. Die Granitblöcke sollen demnach eine Warnung vor Herzlosigkeit sein. Der günstigste Ausgangspunkt ist der Parkplatz „Dreibrodesteine“ von wo aus man nach 1 km das Naturdenkmal erreicht. Es bietet sich an von diesem Parkplatz aus auch den kurzen, barrierefreien Weg zum „Rehberger Grabenhaus“ HWN 155 zu wandern.

155-Rehberger Grabenhaus
155-Rehberger Grabenhaus

Das Rehberger Grabenhaus liegt ca. 2 km nördlich von St. Andreasberg am Südhang des Rehberges (890 m. ü. NN). Der Rehberger Graben ist Teil des Oberharzer Wasserregals und leitet Wasser vom Oderteich nach St. Andreasberg. Er war für den Bergbau in St. Andreasberg lebensnotwenig, weil durch dieses Bauwerk tagtäglich zu den Gruben Wasser fließen konnte, das man für die Erzeugung von Energie und somit für die tägliche Arbeit vor Ort dringend benötigte. Um den Rehberger Graben ständig in einem ordnungsgemäßen Zustand zu erhalten, brauchte man Personal. Im Jahr 1772 wurde für die Bediensteten ein Gebäude errichtet, das den Arbeitern als Materiallager diente, sie aber auch zu Wohnzwecken nutzten. Im Jahr 1809 wurde dieses Dienstgebäude innerhalb von 3 Tagen plötzlich umgebaut und in seinem Aussehen bedeutsam und nachhaltig verändert. Auf das bis dahin einstöckige Gebäude setzte man einen saalähnlichen Raum mit Erker. Der überraschende Erweiterungsbau steht ursächlich im engen Zusammenhang mit einer Reise des Königs von Westphalen, Jérôme Bonaparte, durch den Harz. Hier an dieser Stelle sollte eine Rast eingelegt werden und man wollte man den König repräsentativ bewirten. Die Nutzung als Dienstwohnung durch den Grabenwärter oder Grabensteiger erfolgte bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, wobei die Gastwirtschaft bereits einen immer wichtiger werdenden Nebenverdienst der Bewohner darstellte. Eine im Jahr 2007 entdeckte Tafel belegt, dass das Grabenhaus zumindest zeitweise auch als Mautstelle für den Verkehr auf dem Rehberger Grabenweg genutzt wurde. Wahrscheinlich stellte dieser Weg für Pferdefuhrwerke eine beliebte Wegeverbindung dar, weil der Weg am Graben eine weitestgehend gefällefrei verläuft. Heute ist das historische Grabenhaus ein beliebtes Ausflugslokal, welches für seine gut bürgerlichen Speisen bekannt ist. Der Wirt, Volker Thale überwacht aber auch heute noch über 14 km des Rehberger Grabens, wofür er zum „Ehrengrabensteiger“ ernannt wurde. Ein unvergessliches Erlebnis ist es, sich im Winter zu einer Wildfütterung anzumelden und zu sehen wie das Rotwild wenige Meter vor dem „Grabenhaus“ an den Futterplätzen steht und in aller Vorsicht seine Nahrung aufnimmt. Grabenhaus-Diplom Der kürzeste Weg führt vom Parkplatz „Dreibrodesteine“ barrierefrei zum Rehberger Grabenhaus und sollte mit dem Besuch des Naturdenkmals Dreibrodesteine HWN 154 verbunden werden.