Die Stempelstelle Bremer Hütte liegt im Ilsetal oberhalb der Ilsefälle direkt am Heinrich-Heine-Weg. Harzfreunde aus Bremen hatten die erste Bremer Hütte aufgestellt, welche aber in 2008 einem Sturm zum Opfer fiel und vom Nationalpark ca. 50 m entfernt neu aufgebaut wurde. Von der Hütte aus eröffnet sich ein schöner Blick zum Brocken. Vom Wanderparkplatz „Blochauer“ im Ilsetal folgt man dem Bremer Weg vorbei am Heinestein und den Ilsefällen zur Bremer Hütte. Der Heinrich-Heine-Weg führt weiter bergauf über die Stempelsbuche HWN 8, die Hermannstraße, die Hermannsklippe und den Hirtenstieg vorbei an der Bismarckklippe hinauf zum Brocken HWN 9.
Die Wegkreuzung Stempelsbuche (671 m ü. NN) liegt am Heinrich Heine Weg, welcher von Ilsenburg zum Brocken führt. In der sich hier befindlichen Schutzhütte ist auch die Stempelstelle. Ihren Namen erhielt sie wahrscheinlich von der einst prächtigen Buche die heute nur noch als Stumpf ihr Dasein fristet. Von der Stempelsbuche kann man die Tour zum Brocken HWN 9, zum Gelben Brink HWN 22, zum Ferdinandsstein HWN 16 oder zur Rangerstation Scharfenstein HWN 2 fortsetzen. Zwischen der HWN Bremer Klippe und der HWN Stempelsbuche wandert man durch abgestorbene Fichtenwälder.
Die Scharfensteinklippe (698 m ü. NN) liegt südwestlich von Ilsenburg und südöstlich von der Eckertalsperre. Unterhalb der Klippe liegt die Rangerstation Scharfenstein, welche die Wanderer nicht nur mit Informationen versorgt, sondern auch einen Imbiss anbietet. Um 1875 ließ Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode ein Forsthaus errichten, welches sich mit der um 1920 entstandenen Waldsiedlung zu einer beliebten Raststätte für Brockenwanderer und Ausflugsgaststätte mit Quartiermöglichkeit entwickelte. Am 11./12. April 1945 besetzten US-amerikanische Truppen den Scharfenstein kampflos. Sie wurden im Juli des Jahres durch die Rote Armee abgelöst. Nach Gründung der DDR 1949 und Bildung der staatlichen Forstverwaltung wurde zunächst die organisierte Forstwirtschaft am Scharfenstein wieder aufgenommen. Wegen der grenznahen Lage zu Niedersachsen entstand hier 1955 eine erste Holzkaserne. Das alte Forsthaus wurde 1960 abgerissen und 1969 eine neue Kaserne für die Grenztruppen der DDR errichtet. Die Kaserne wurde im Jahr 2000 für die nationalparkgerechte Renaturierung der Fläche abgetragen und zwei Jahre später die heutige Rangerstation mit zwei Blockhäusern eröffnet. Man kann den Scharfenstein gut von der Eckertalsperre HWN 1erreichen oder von Ilsenburg aus mit einer Tour durch das Ilsetal und über das Kruzifix HWN 3 verbinden.
Die Eckertalsperre liegt idyllisch in die Harzlandschaft eingebettet zwischen Bad Harzburg und den Brocken. Der Stausee dient der Trinkwasserversorgung der Städte Braunschweig, Wolfenbüttel und Wolfsburg. Das Wasser wird zum Hochbehälter Lewerberg bei Liebenburg geleitet, wo auch das Trinkwasser aus der Granetalsperre eintrifft. Von dort führt eine Leitung weiter zum Thieder Lindenberg und weiter in die Großstädte Braunschweig und Wolfsburg. Zur Zeit der Teilung Deutschlands verlief die innerdeutsche Grenze mitten durch Stauraum und Staumauer, welche nur auf der Westseite zu zwei Dritteln öffentlich zugänglich war. Der östliche Teil der Dammkrone war mit einer Mauer und Stacheldraht abgetrennt. Die ehemalige Grenzsäule wurde erhalten und um mehrere Informationstafeln ergänzt. Die Eckertalsperre wurde von unseren Wanderfreunden zur schönsten Stempelstelle 2007 gekürt. Der kürzeste Zugangsweg beginnt am Parkplatz Taternbruch kurz hinter dem Radauwasserfall am Ortsausgang von Bad Harzburg Richtung Torfhaus. Vom Parkplatz führt ein beschilderter Wanderweg zur Talsperre. Man kann die Wanderung hervorragend mit andern Stempelstellen zu einer Rundtour kombinieren, z.B. Skidenkmal HWN 19, Molkenhaus HWN 169, Rabenklippe HWN 170, Kreuz des deutschen Ostens HWN 122, oder Aussichtsreich HWN 121.
Das „Kruzifix“ (595 m ü. NN) ist ein eisernes Kreuz an einer Wegekreuzung zwischen Ilsenburg und der Eckertalsperre. Das ursprüngliche Kreuz, welches bereits im 17. Jahrhundert erstmalig erwähnt wurde, hat man beim Bau der innerdeutschen Grenze zerstört. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das heutige Kreuz an gleicher Stelle errichtet. Von Ilsenburg aus ist diese Stempelstelle durch das Ilsetal und das Große Sandtal zu erreichen. Es bietet sich an auf dem Rückweg nach Ilsenburg über die Scharfensteinklippe HWN 2 zu wandern.
Die Stempelstelle Taubenklippe (572 m ü. NN) liegt hoch über dem Eckertal bei Bad Harzburg. Vom Aussichtspunkt aus erblickt man auf der anderen Talseite das Waldgasthaus Rabenklippe HWN 170. Zu Zeiten der innerdeutschen Teilung verlief die Grenze mitten durch das Eckertal und die gleichnamige Talsperre HWN 1. Von Ilsenburg aus kann man die Taubenklippe über den Meineberg, den Froschfelsen HWN 5 und dann weiter über die Würtemberger Bank erwandern.
Der Froschfelsen (545 m ü. NN) ist ein riesiger Granit-Monolith und befindet sich oberhalb des Ilsetals auf dem Meineberg. Seinen Namen verdankt er seiner ungewöhnlichen Form, denn aus der richtigen Richtung und mit etwas Fantasie betrachtet, sieht er aus wie ein überdimensionaler, sitzender Frosch. Die Stempelstelle befindet sich in der etwa 50 Meter entfernten Schutzhütte. Von den Wanderparkplätzen im Ilsetal lässt sich der Froschfelsen gut mit einer Wanderung zu der Taubenklippe HWN 4 und dem Kruzifix HWN 3 verbinden.
Die Westerbergklippe bietet einen hervorragenden Ausblick in das Rohntal und das Ilsetal sowie zum Ilsestein und bis hin zum Brocken. Interessant sind die umliegenden Wälder. Die natürliche Waldgesellschaft um die Westerbergklippe herum, der Felsheide-Kiefernwald, ist im Harz sehr selten und hat im Ilsetal den westlichsten Punkt seiner Verbreitung.
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