Kloster Michaelstein ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster in Blankenburg (Harz) in Sachsen-Anhalt. Heute ist die Anlage eine Station an der Straße der Romanik und dem Harzer Klosterwanderweg. Die frühere Klosteranlage ist Sitz der Stiftung Kloster Michaelstein – Musikakademie Sachsen-Anhalt für Bildung und Aufführungspraxis. In der Außenwand der barocken Klosterkirche, welche sich im Westflügel des Klosters befindet, sind die sterblichen Überreste der Kaisertochter Beatrix I. († 1061) eingemauert. Vom Kloster als Ölmühle genutzt wurde die in der Nähe befindliche Mönchemühle am Goldbach.
Die Kirche St. Bartholomäus ist täglich von 10.00 - 18.00 Uhr geöffnet (im Winter von 10.00 - 16.00 Uhr). Pfarrer Andreas Weiß, Markt 9, steht für Gespräche und Führungen gern bereit: Tel.: 03944 369075. Kleine Chronik: Um 1200 erbaut, ist sie als Pfarrkirche der Stadt errichtet worden. Im Turm und im Chorraum sind romanische Reste vorhanden. Um 1300 wurde sie frühgotisch zu einer Klosterkirche mit langem Chorraum für Zisterzienser Nonnen und Chorherren erweitert. Eindrucksvoll haben sich 4 Mitglieder des Blankenburger Grafenhauses als Stifterfiguren darstellen lassen. Um 1500 entstand die hohe Kreuzigungsgruppe. Durch Reformation und Bauernkrieg kam das Kloster zum Erliegen und Bartholomäus wurde wieder Pfarrkirche. Um 1580 stiftete Superintendent Schweiger die Kanzel mit Symbolfiguren für Glaube, Liebe, Hoffnung und Gerechtigkeit und Weinranken um die Kanzelsäule. 1712 stiftete Herzog Anton Ulrich die barocke Altarwand. Sie zeigt eine Abendmahldarstellung, darüber die Kreuzigung mit Maria und Johannes und Engeln für Glaube und Hoffnung, die Grablegung und über allem der auferstandene Christus. Viele Epitaphen von Grafen und hohen Hofbeamten zeugen von der Geschichte der Kirche als Grablege. Die Orgel von 1932 hat ältere Teile in sich und ist eins der bedeutendsten Instrumente der Orgelbewegung. 1964 wurde die Sakristei zur Winterkirche ausgebaut und bekam ein farbiges Glasfenster.
Das Kloster Wendhusen, modernisiert auch Wendhausen, in Thale ist das älteste Kloster auf dem Gebiet des heutigen Landes Sachsen-Anhalt und ist Start- bzw. Endstation des Harzer Klosterwanderwegs. Es ist hier das einzige karolingerzeitliche Bauwerk und das älteste Kanonissenstift im Osten Deutschlands. Nach der Säkularisation um 1540 wurde daraus ein Rittergut.
Die ehemalige Stiftskirche St. Servatius in Quedlinburg – auch als St. Servatii oder Quedlinburger Dom bezeichnet – ist ein den Heiligen Dionysios und Servatius geweihtes Denkmal hochromanischer Baukunst. Die im Wesentlichen zwischen 1070 und 1129 errichtete, flachgedeckte dreischiffige Basilika war die Kirche des Quedlinburger Damenstiftes. Die Kirche gehört seit 1994 zusammen mit der Quedlinburger Altstadt und dem Schloss zum Welterbe der UNESCO,des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention und ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis eingetragen.
Der Dom St. Stephanus und St. Sixtus in Halberstadt ist einer der wenigen großen Kirchenbauten des französischen Kathedralschemas in Deutschland. Er liegt eingebettet in ein Ensemble von romanischen, barocken, neogotischen und modernen Bauten am Rande der Altstadt der im nördlichen Harzvorland gelegenen, im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Stadt.
Zu Ehren des ersten deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815-1898) wurde im März 1907 westlich der historischen Parkanlage Spiegelsberge ein 22 Meter hoher Turm errichtet. Den Entwurf für den im Eigentum der Stadt Halberstadt befindlichen Bismarckturm lieferte das Stadtbauamt Halberstadt. Ausgeführt wurde das Bauwerk von dem Steinmetzmeister H. Dreier aus Halberstadt. Die Baukosten beliefen sich auf 40.000 Mark. Der Turm ist aus Beton konstruiert und mit Halberstädter Sandstein verblendet. Die Kuppel ist in Eisenbeton gegossen und trug in bzw. auf ihrer im Durchmesser 1,90 Meter großen Öffnung eine Flammenschale. In dieser wurde zur Sonnenwendfeier ein Feuer entzündet. Mit Teer und Pech getränktem Holzfeuer waren etwa 6 bis 8 Meter, mit dem Gasfeuer der "patentierten Fiedlerschen Feuer-installation für Bismarcksäulen" etwa 8 bis 20 Meter hohe Flammen zu erzielen. Sie waren über das ganze Land verteilt von Turm zu Turm sichtbar. Das Gebäude dient außerdem als Aussichtsturm. Die Plattform ist gemessen vom Standortplateau etwa 9 Meter hoch und hat einen Durchmesser von etwa 10,40 Meter. Um den Bismarckturm vom Park Spiegelsberge aus besser erreichen zu können, wurde 1910 eine Brücke über eine alte Viehtrift errichtet, die früher den Park von umliegendem Weideland trennte. Die ca. 30 m lange Brücke stand ungefähr 40 Jahre an ihrem Platz. Sie führte die Ausflügler zum Bismarckturm, und im Winter konnte man auf der Brücke stehend, das Treiben auf der belebten Rodelbahn beobachten. Mit der Zeit verfiel die Brücke auf Grund mangelnder Instandhaltung und in einem der kalten Nachkriegswinter ist das wahrscheinlich ohnehin schon morsche Holz der Brennholzbeschaffung zum Opfer gefallen.
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