Die Lageswarte liegt am Innerste-Rennstieg zwischen Lautenthal und Neuekrug-Hahausen oberhalb der Innerstetalsperre. Vom Gipfel hat man einen wunderschönen Blick auf die Innerste Talsperre und den Brocken. Jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Funde belegen, dass der Rennstieg schon seit einigen Jahrtausenden als Verbindungsweg zur Nachrichtenübermittlung und zum Warentransport genutzt wurde. Im 10. Jahrhundert bildete der Innerste-Rennstieg die Grenze des zu Werla gehörenden Forstes. Die nördliche Strecke des Rennstiegs verläuft über die Lageswarte. Vom Parkplatz Sternplatz, welcher oberhalb von Lautenthal liegt, kann man eine Wanderung zur Lageswarte in Verbindung mit dem Luchsstein HWN 103 und der Tränkebachhütte HWN 104 unternehmen.
Im Jahr 1893 wurde nordwestlich von Lautenthal ein Gedenkstein errichtet, der an die Erlegung des letzten Harzer Luchses erinnert. Bereits am 17. März 1818 erlegte der Reitende Förster Spellerberg bei Lautenthal den letzten Harzer Luchs. Dem Ereignis ging eine elftägige Jagd voraus, an der in zwei Etappen rund 100 Treiber und 80 Jäger beteiligt waren. Ende Februar war der Luchs nach mehrtägiger Nachstellung und einem Fehlschuss entkommen. Gut zwei Wochen danach versammelte sich die Jagdgesellschaft erneut. Bei Lautenthal entdeckte man im Schnee die Spuren der Großkatze. Erneut wurde eine Treibjagd angesetzt und schließlich der von den Treibern aufgescheuchte Luchs zur Strecke gebracht. Zunächst stand der Stein an der Stelle, die man für den Ort des damaligen Geschehens hielt. In den 1970er Jahren wurde der Stein an den nahen Forstweg verlegt. Vom Startpunkt am Parkplatz Sternplatz zwischen Lautenthal und Seesen gelangt man über einen breiten beschilderten Forstweg zum Luchsstein. In Verbindung mit der Tränkebachhütte HWN 104 und der Lageswarte HWN 102 ergibt sich eine interessante Wanderung.
Der Maaßener Gaipel oberhalb von Lautenthal wurde 1924 durch den Harzklub Zweigverein Lautenthal erbaut und im Jahr 1978 modernisiert und erweitert. Schon viele Jahrzehnte vor Errichtung der Gaststätte war das Gaipelhaus (Förderhaus) neben dem Schacht und Förderturm der Erzgrube „Maaßen“ ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel für Besucher der Bergstadt Lautenthal. Die tolle Fernsicht über das zu Füßen liegende Lautenthal und die wunderschöne Harzer Berglandschaft machen den Besuch auf dem Maaßener Gaipel lohnenswert. Der Name „Gaipel“ erinnert an die früheren Fördereinrichtungen (Göpelräder), bei denen mit Pferdekraft die silberhaltigen Buntmetallerze aus dem Schacht gehoben wurden. Die Zeugen aus der Zeit des Bergbaus sind auch heute noch auf dem Bergbauerlebnispfad in unmittelbarer Umgebung des Maaßener Gaipel zu finden.
Der untere Grumbacher Teich befindet sich zwischen Hahnenklee-Bockswiese und Wildemann im Großen Dreckstal. Die Teiche um Clausthal-Zellerfeld, Hahnenklee und Wildemann sind keine natürlich entstandenen Gewässer sondern gehören zum Oberharzer Wasserregal. Sie wurden in früheren Jahrhunderten von Harzer Bergleuten angelegt, um im Sommer wie Winter stets ausreichend Wasser zum Betrieb der zahlreichen Wasserräder verfügbar zu haben. Das Wasser wurde durch gleichfalls künstlich angelegte Grabensysteme seinem Einsatzort zugeführt. Insgesamt gibt es vier „Grumbacher Teiche“ zwischen den alten Bergstädten Wildemann und Hahnenklee. Die Bauzeit des Unteren und Oberen Grumbacher Teiches lässt sich bereits vor 1680 datieren. Der Mittlere Teich wurde nach 1680 gebaut. Der vierte Neue Grumbacher Teich kam nach 1714 hinzu. Der Grumbacher Teich wurde von unseren Wanderfreunden zur schönsten Stempelstelle 2012 gekürt. Der Parkplatz am Kuttelbacher Teich an der Straße von Lautenthal nach Bockswiese ist ein guter Ausgangspunkt um von der gegenüberliegenden Straßenseite über das Drecktal zur Stempelstelle in der Schutzhütte des Harzklub Zweigvereins Wildemann zu gelangen.
Die Stempelstelle Schöne Aussicht (495 m ü. NN) liegt oberhalb von Lautenthal am Westhang des Bielsteins. Der Aussichtpunkt ist sehr ansprechend mit einer Schutzhütte und mehreren Bankgruppen gestaltet. Vom Parkplatz an der Grundschule Lautenthal beginnt der Anstieg über den Bielsteinweg, das Bischofstal, das alte Wasserhaus und die Bielsteinslaube zur Schönen Aussicht Bielstein.
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